Vermeiden Sie 2020 diese 7 Fehler im Online Fundraising

Warum unterstützen nicht mehr Menschen Ihre gemeinnützige Organisation? Was machen Sie falsch? Vielleicht vernachlässigen Sie Online Fundraising und dessen bewährten Best Practice-Ansätze.

Wir zeigen Ihnen 7 häufige Fehler im Online Fundraising und wie Sie diese vermeiden können. Damit Sie 2020 online mehr Spendende begeistern und gewinnen können.

Quelle: giphy

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Grundlagen des Online Fundraising

Online Fundraising ist nicht gerade neu, aber es wird von Jahr zu Jahr beliebter und erfolgreicher. Noch machen die sogenannten neuen Zahlungskanäle einen kleinen Teil der Gesamtspendensumme aus, das Wachstum dieser Kanäle ist aber beachtlich. Zwischen 2013 und 2018 wuchs das online Spendenvolumen in der Schweiz um mehr als 150% (ZEWO Spendenstatistik).

Es ist also an der Zeit, dass Sie sich die Best Practices des Online Fundraisings aneignen und die Fehler vermeiden, die potenzielle Online-Spendende vertreiben.

Der erste Schritt zu erfolgreichem digitalem Fundraising ist die Entwicklung eines Prozesses, mit dem Unterstützer online spenden können. Wir empfehlen Ihnen dazu, dass dies direkt auf Ihrer Website passiert und nicht mit einer Weiterleitung auf eine andere Seite.

Neben diesem Spenden-Formular auf Ihrer Website gehören zum Online Fundraising alle digitalen Kanäle, die Sie dazu nutzen, dass die Leute auf Ihr Formular gelangen und eine Spende tätigen. Das beinhaltet beispielsweise alle Inhalte mit Spendenaufrufen auf Ihrer Website, in Ihren E-Mails und auf Ihren Social Media Kanälen.

Es gibt einige Dinge, die schief gehen können, wenn man Leute online um Spenden bittet. Wir haben hier die 7 gravierendsten Fehler für Sie herausgesucht.

⚠️ Fehler #1: Das Spenden auf Ihrer Website ist zu kompliziert

Gehen Sie selbst einmal auf Ihre Website und spielen Sie den Prozess durch, den ein potenzieller Spender durchlaufen muss, wenn er für Sie online spenden möchte. Wie lange brauchen Sie dafür? Gibt es unterwegs Schritte, die verwirrend oder frustrierend sind, wenn man das zum ersten Mal macht?

Vielleicht haben Sie mehrere Spendenformulare im Umlauf, kaputte Links zu Ihrer Spendenseite, ein unübersichtliches Angebot an Spendemöglichkeiten oder man muss sich durch ein sechsseitiges Formular quälen, bevor man tatsächlich spenden kann.

Quelle: giphy

Ihre Spendenseite sollte nur einen Call-to-Action haben und das sollte ein Aufruf zum Spenden sein.

Zusätzliche Handlungsaufforderungen, Links auf andere Seiten und Textwüsten, die das Spendenformular nach unten drücken, sind unnötige Hindernisse und Ablenkungen für die Spenderinnen und Spender.

Auch sollten Sie die Spendenden nicht auf eine andere Website weiterleiten zum Spenden. Dies hat neben dem höheren Vertrauen der Spenderinnen und Spender (da sie auf Ihrer Website bleiben) den Vorteil, dass Ihre Website weiterführende Infos und Kontaktmöglichkeiten für die Spendenden bietet.

Ein gutes Beispiel einer einfachen und klaren Spendenseite. (Quelle: helvetas.org)

⚠️ Fehler #2: Sie kennen Ihre Spenderinnen und Spender zu wenig

Personalisierung ist wichtig, insbesondere für Spenderinnen und Spender. Mehr darüber zu wissen, wer genau für Ihre Organisation spendet, hilft Ihnen in zweierlei Hinsicht:

Erstens können Sie so Ihre bestehenden Spenderinnen und Spender glücklich machen damit diese weiterhin spenden. Und zweitens können Sie ähnliche Leute dazu bewegen, ebenfalls Ihre Sache zu unterstützen.

Wir alle wissen, wie wichtig der Aufbau von Beziehungen fürs Fundraising ist.

Und diese Beziehungen beginnen damit, Ihre Spenderinnen und Spender besser kennenzulernen.

Quelle: Pinterest

Haben Sie Personas von Ihren verschiedenen Spenderinnen und Spendern? Und haben Sie den Weg, den Spendende üblicherweise einschlagen – vom ersten Kennenlernen Ihrer Organisation bis zur ersten Spende – schon einmal aufgezeichnet?


 

Gerne helfen wir Ihnen und Ihrer Organisation mit unserem Online-Fundraising Know-how.

 

⚠️ Fehler #3: Sie benutzen die gleiche Botschaft für alle

Wenn Sie Ihre Spenderinnen und Spender besser kennen, können Sie Ihre Retention-Rate erhöhen und vor allem auch relevanteren Content für Ihre Online-Fundraising Kanäle produzieren. Denn:

Nicht alle Ihrer Spendenden sind gleich und sollten darum auch nicht die gleiche Botschaft erhalten.

Stellen Sie sich vor, Sie können Inhalte für eine bestimmte Person schreiben, um sie zu einer bestimmten Sache zu bewegen. Das ist viel einfacher, als die "breite Öffentlichkeit" dazu zu bringen, Ihre Organisation auf verschiedene Weise zu unterstützen.

Quelle: BizDoodles

Einer der besten und einfachsten Wege von Segmentierung ist E-Mail-Marketing.

E-Mail ist immer noch der beste Weg, um Spenderinnen und Spender zu erreichen.

Aber Sie müssen strategisch vorgehen, an wen Sie senden und wie Sie die einzelnen Gruppen ansprechen.

Leute, die seit Jahren spenden und mit der Geschichte und den Abläufen Ihrer Organisation vertraut sind, sollten nicht die gleichen Botschaften erhalten wie ein Erstspender, der vielleicht nicht ganz so vertraut ist mit allem, was Sie tun.

⚠️ Fehler #4: Sie bedanken sich nicht richtig

Nachdem eine Online-Spende getätigt wurde, ist es üblich, die Spendenden auf eine Dankes-Seite zu leiten und Ihnen eine E-Mail mit der Spenden-Bestätigung und einer kurzen Danksagung zu schicken.

Wenn Sie das noch nicht machen, fangen Sie heute noch damit an!

Sie können diesen Prozess auch automatisieren, um den Aufwand für Ihr Team zu minimieren und Entgleisungen zu verhindern.

Quelle: giphy

Sobald diese grundlegende Sache erledigt ist, fängt der nächste Teil des Bedankens bereits an. Sie sollten z.B. in sinnvollem Masse die Spendenden über die Wirkung Ihrer Spende informieren und Updates schicken. Dies erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein weiteres Mal spenden oder sogar Dauerspendende werden.


 

Als professionelle Online Fundraising Agentur beraten und unterstützen wir Sie und Ihre Organisation auf dem Weg in die digitale Zukunft.

 

⚠️ Fehler #5: Sie bauen keine richtige Beziehung auf

Bei Fehler #1 ging es darum, dass das Spenden möglichst einfach sein soll für den User. Das heisst aber keineswegs, dass man sich als Fundraiser nur darauf konzentrieren sollte, nach Spenden zu fragen.

Spendende geben nur aus Überzeugung und diese Vorarbeit müssen Sie leisten.

Nutzen Sie dazu die Inhalte auf Ihrer Website, auf Ihrem Blog, auf Ihren Social-Media-Kanälen und im Newsletter. Damit bauen Sie eine Beziehung auf und pflegen diese, damit Ihre Spendenden über Sie und Ihre Sache bestmöglich informiert sind und dann auch bereit sind zum Spenden.

Quelle: giphy

Erzählen Sie eine kurze und prägnante Geschichte, die zeigt, wer Sie sind, die Menschen über Ihre Mission aufklärt und Vertrauen zu Ihrer Organisation und Ihrer wichtigen Arbeit schafft.

Ein Bild sagt wirklich mehr als tausend Worte.

Wählen Sie ein aussagekräftiges Foto, welches Ihre Geschichte unterstützt, damit Ihre Inhalte nicht zu textlastig werden.

⚠️ Fehler #6: Sie zeigen die Wirkung der Spenden zu wenig

Ihre Spenderinnen und Spender wollen vor dem Spenden wissen, wofür ihr Geld eingesetzt wird und was die Wirkung davon sein wird.

Darum ist es beim Spendenaufruf wichtig aufzuzeigen, wie jede einzelne Spende im Leben eines Menschen einen Unterschied machen kann.

Dazu können Sie Testimonials und Statistiken über Ihre Arbeit benutzen. Idealerweise haben Sie auch gleiche eine Wirkungsseite auf Ihrer Website, wo alle Wirkungsgeschichten, -bilder und -daten gesammelt zugänglich sind.

Ein gutes Beispiel einer Wirkungsseite von der amerikanischen Organisation charity:water (Quelle: charitywater.org)

Potenzielle Spendende sehen diese Landingpage, wenn sie nach Arbeitsbeispielen und Erfolge Ihrer Organisation suchen und wie genau Sie Ihre Mission zum Leben erwecken.

Bauen Sie auf dieser Seite unbedingt einen Spendenaufruf ein, mit welchem Sie die Leute direkt auf Ihr Spendenformular leiten.

⚠️ Fehler #7: Online und Digital sind nicht Teil Ihrer Fundraising-Strategie

Eine klare Strategie zu haben, ist immer gut. Sie hilft uns, mehr von unseren Zielen zu erreichen und die Projekte zu priorisieren, die am wichtigsten sind. Für das Fundraising kann eine Strategie den Unterschied zwischen Erfolg und völliger Frustration ausmachen.

Das Festlegen von Zielen ist der erste Schritt zur Erstellung einer Fundraising-Strategie.

Sie bieten Motivation, Einblicke und etwas Konkretes, das man während dem ganzen Prozess anstreben kann.

Quelle: giphy

Leider wird im Fundraising Online und Digital in der Strategie oft vernachlässigt oder gar komplett vergessen.

Wenn intern der Entscheid gefallen ist, dass man Online Fundraising betreiben möchte, dann stellen sich einige Fragen, die in einer Online Strategie oder einem Digital Konzept beantwortet werden müssen, z.B.:

  • Wer sind die Verantwortlichen?

  • Welche Art des Online Fundraisings will man betreiben?

  • Ist die Website technisch und inhaltlich bereit?

  • Gibt es einen Newsletter?

  • Hat man die relevanten Social Media Kanäle ausgewählt?

  • Plant man Kampagnen mit Google Ads, respektive Google Grants?

  • Ist das Spendermanagement geklärt?

  • Wie will man die Erfolge messen?

Es ist klar, dass dies nicht von heute auf morgen passieren kann. Aber eine Strategie für Ihr Online Fundraising zu haben, ist mitentscheidend für Ihren Erfolg.


 

Professionelle Beratung und Unterstützung bei der Erarbeitung Ihrer Online Fundraising Strategie.

 

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Was ist Google Grants?

Google Grants ist die gemeinnützige Ausgabe von Google Ads, dem Online-Werbetool von Google. Es ermöglicht gemeinnützigen Organisationen, ihre Missionen und Initiativen auf Google zu bewerben, indem sie monatlich 10’000 US-Dollar an Werbebudget geschenkt bekommen. Google Grants ist ein Angebot von Google for Nonprofits.

Berechtigte Organisationen können sich online für Google Grants bewerben. Normalerweise wird die Bewerbung innerhalb einer Woche von Google bearbeitet. Nachdem der Antrag gutgeheissen wurde, ist die Organisation für das Management des Google Grants Accounts zuständig, mit allen Kampagnen, Anzeigegruppen und Keywords.

Die Benutzung von Google Grants geht mit bestimmten Regeln und Restriktionen einher, die jede Organisation einhalten muss. Regelverstösse führen zu einer Sperrung des Accounts.

➖ Jedes Konto benötigt geografisches Targeting

➖ Min. zwei aktive Anzeigegruppen pro Kampagne und zwei Sitelink-Erweiterungen

➖ Jedes Konto muss eine Click-through-Rate (CTR) von min. 5% erreichen jeden Monat

➖ Jedes Konto muss Conversion-Tracking eingerichtet haben

➖ Jede Kampagne muss Conversions basierendes Smart Bidding verwenden

Gerne helfen wir Ihnen dabei, Ihr Konto bei Google Ad Grants aufzusetzen oder zu optimieren.


Fazit

Vielleicht begehen Sie einige dieser Fehler im Online Fundraising, vielleicht sogar alle.

Damit sind Sie nicht allein.

Die Korrektur dieser häufigsten Fehler bringt Sie und Ihre Organisation auf den richtigen Weg, damit Sie online mehr Spenden sammeln können und das Erlebnis für Ihre Spendenden grundlegend verbessern.

Gerne helfen wir Ihnen auch dabei, verschiedene Massnahmen umzusetzen.

Quelle: giphy

 

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